“Yoga of the Cross” - das praktische Tool für Emotionen im Alltag

Die Ampel springt genau für Dich auf rot. Im Supermarkt ist schon wieder die andere Schlange an der Kasse schneller. Deine Partnerin erinnert Dich, dass Du schon wieder nicht den Müll entsorgt hast. Du bekommst eine ungute Email in der Arbeit.

Kennst Du diese Momente? Wir alle haben unsere ganz persönlichen “roten Knöpfe”. Drückt jemand auf disen Knopf, dann explodieren wir innerlich. Der Puls geht nach oben, der Blutdruck steigt und wir ärgern uns maßlos.

Es gibt eine Menge Techniken, die wir anwenden können, um in dem Moment in der Ruhe zu bleiben. Einfach mal tief durchatmen hilft beispielsweise immer. Doch wie können wir diese Momente nützen, um wesentliche Erkenntnisse über unsere Psyche zu erlangen und eventuell sogar große Blockaden aufzulösen? Nun, hier kommt “Yoga of the Cross” ins Spiel. Es ist ein einfaches Werkzeug, welches von Tav Sparks entwickelt wurde. Tav war neben Stan Grof führend in der Ent- und Weiterentwicklung des Holotropen Atmens.

Wie funktioniert Yoga of the Cross im Alltag?

Nun, die Anwendung ist sehr einfach: Es kommt dann zur Anwendung, wenn eben jemand einen roten Knopf bei Dir drückt. Der Impuls von uns ist dann, die Ursache und den “Schuldigen” im Außen zu suchen. Also die Ampelschaltung ist doof, unser Chef hat es wieder mal verbockt, etc… Dabei schieben wir aber den schwarzen Peter immer jemand anders zu und werden daher nie selbst dadurch wachsen. Stattdessen sollten wir uns folgende Frage stellen: “Wieso nervt mich gerade dieses Thema so sehr?”

Hintergrund: Genau dieses Thema (z.B.: rote Ampel) nervt ja ganz viele andere Menschen nicht. Nervt es mich persönlich aber extrem, dann sagt das sehr viel über mich und meine Psyche aus. Die zweite Frage, die wir uns hier stellen können, lautet: “Wann habe ich dieses Gefühl schon früher und eventuell sogar das erste Mal gespürt?”. Wenn wir es schaffen dieser Frage auf den Grund zu gehen, dann können wir hier wirklich wesentliche Erkenntnisse über uns finden.

Was hat das Ganze mit Breathwork zu tun?

Nun, Breathwork kann uns helfen in tiefst meditative und bewusstseinsverändernde Zustände zu kommen. In diesen Zuständen ist es deutlich einfacher, unsere persönlichen “Trigger” und “rote Knöpfe” zu erkunden und über ihre Auswirkungen auf uns zu reflektieren. Besonders wertvoll kann es sein, rote Knöpfe während einer Breathwork Session selbst zu erkunden. Ein praktisches Beispiel von einer Teilnehmerin einer meiner online Sessions: Sie fragte sich die ganze Zeit, wieso bei ihr nichts passierte und ob sie alles falsch macht. Darüber ägerte sie sich dann während der Session. Statt sich zu ärgern, wäre das jedoch eine wunderbare Möglichkeit gewesen darüber zu reflektieren, woher denn die Sorge kam, sie würde etwas falsch machen. In der Sharing Runde erzählte sie dann auch nach meiner Rückfrage, sie würde sich diese Frage sehr oft im Leben stellen (ob sie alles falsch macht). Die Anwendung während einer Breathwork Session hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn wir es in diesen tiefst meditativen Zuständen schaffen, diese Sorgen und den Ärger aufzulösen, so hat das eine besonders positive Signalwirkung auf uns. Der Grund ist, dass wir in diesen Zuständen besonders offen und feinfühlig sind. Schaffen wir es dort, einen Schalter ins Positive umzulegen, so gibt uns das sehr viel Kraft und Zuversicht, das auch im Alltag zu meistern.

Woher kommt der Name “Yoga of the Cross?”

Im Modell des “Yoga of the Cross” bezeichnen wir äußere Einflüsse (also beispielsweise die rote Ampel oder die Email vom Chef) als horizontale Einflüsse. Schaffen wir es diese zu internalisieren und die Antwort in uns zu suchen, dann sprechen wir von der vertikalen Perspektive. Aus dem Unterschied zwischen der horizontalen und der vertikalen Perspektive ergibt sich das Bild eines Kreuzes - daher der Name dieses Modells.

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Kann Breathwork gefährlich sein?

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Magische Musik - das Geheimnis von Breathwork?